Umwandlung =
Metamorphose:
Von der eigentlichen Umwandlung kann man in Wirklichkeit nichts
sehen. Denn sie geschieht vor der hier in den Bildern gezeigten
spektakulären Häutungs-Aktion. Unter dem alten Außenskelett
muß ein neues angelegt werden, das bis kurz nach der Häutung
noch elastisch bleibt. Der gesamte Körper muß umgebaut
werden, die Tracheenkiemen im Enddarm werden abgebaut, die Flügel
müssen in den Flügelscheiden, Flugmuskulatur im Brustabschnitt,
Geschlechtsorgane im Hinterleib entstehen, Augen und Mundmerkzeuge
werden umgebaut. so daß zum Schluß sich das Tier nur
häuten muß, d.h. aus dem alten Außenskelett,
der sogenannten Exuvie, sich herausdrücken und ziehen muß.
Wenn eine große Larve hungert, d.h. keine Beute mehr fängt,
beginnt die Umwandlung, obwohl äußerlich keine Veränderungen
sichtbar sind. Am Ende der Zeit der Umwandlung ( Metamorphose
) kriecht sie an einem senkrecht stehenden Halm so weit aus dem
Wasser heraus, dass Kopf und Brust aus dem Wasser ragen. Nun wird
das Atemsystem auf Luftatmung umgestellt. Erst in der dritten
Nacht kommt sie ganz aus dem Wasser heraus und klettert häufig
bis ans Ende des Halmes, verharrt dort stundenlang ohne erkennbares
Geschehen und beginnt mit der letzten Häutung in den frühen
Morgenstunden.
Ein besonderes Stadium - die Puppe - fehlt, in dem bei allen
sogenannten höheren Insekten die Umwandlung geschieht. Deswegen
spricht man hier von einer unvollständigen Verwandlung.