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Rotnackenwallabys (= Red-necked Wallabies) in Newnes
Wollemi NP: Begegnung zweier Rotnackenwallabys (= Red-necked Wallabies) in Newnes

Beobachtungen von Rotnackenwallabys (Red-necked Wallabies) in Newnes, Wollemi NP:

Hier in Newnes beim Campen auf der Little Capertee Camping Area gab es gute Möglichkeiten, Tiere zu beobachten. Bei unseren Wanderungen stießen wir auf eine Reihe von Grauen Riesenkängurus (Eastern Grey Kangaroo), die im lockeren Wald ästen. Und am späten Nachmittag kamen recht viele Wallabys (Red-necked Wallaby) aus dem Dickicht des Waldes auf die Waldlichtungen hinter unserem Camper und ästen.

Die Bilderserie zeigt eine der wenigen Interaktionen zwischen disen Beuteltieren. Das linke Tier - ein Männchen - prüft, ob das rechte Tier - ein Weibchen - wieder bereit für eine Begattung ist. Wie man sieht war das Ergebnis negativ.


Bei Dunkelheit fielen wir fast über Wallabys und Wombats, die auf der Wiese ästen. Sie zeigten nur eine geringe Scheu.

Rotnackenwallabys (= Red-necked Wallabies) in Newnes
Wollemi NP: zufällig treffen sich ein Rotnackenwallaby-Männchen und ein Weibchen, sie beschnüffeln sich, das trächtige Weibchen wendet sich ab.
Rotnackenwallabys (= Red-necked Wallabies) in Newnes
Am späten Nachmittag kommen die Rotnackenwallabys aus der Deckung des Waldes zum Grasen

Warum können auf diesem so kargen Sandstein-Grund so viele recht große Säuger leben?

Dieser Untergrund enthält nur recht wenig Nährsalze, die für das Pflanzenwachstum nötig sind. Und damit enthält auch die Nahrung der Kängurus wenig Nährsalze.

Bei den Kängurus arbeitet die Verdauung ähnlich wie die bei den Wiederkäuern. Das Gras wird wieder hochgewürgt und ein zweites Mal durchgekaut. Bakterien sorgen im Magen für den Abbau der Zellulose. Deren Abbauprodukte werden teilweise schon im Magen resorbiert. Mit dem Stickstoff - wir erinnern uns, in jedem Dünger sind Stickstoffverbindungen, sie sind notwendig, damit die Pflanze Eiweiß bilden kann - geht das Känguru sehr sparsam um. Der beim Stoffwechsel anfallende Harnstoff - wir Menschen geben ihn vollständig über den Harn ab - wird teilweise durch die Schleimhäute in den Magen abgegeben, so dass die dort lebenden Bakterien ihn zum Aufbau von Bakterieneiweiß nutzen können. (Zusätzlich wird dadurch viel Wasser gespart, denn zur Ausscheidung des leicht wasserlöslichen Harnstoff benötigt der Körper viel Wasser.) Überschüssige Bakterien werden wiederum vom Känguru-Darm verdaut. Eigentlich ernährt sich ein Känguru also nicht von Gras, sondern von den Abfallprodukten der Bakterien und den Bakterien selbst.
Ausführlichere Darstellung der Verdauung bei Kängurus.

Fototipp:
Die vorliegenden Fotos habe ich hinter unserem Camper mit dem 30cm Objektiv gemacht. Mit etwas Geduld und Vorsicht ließen sich die Wallabys leicht knipsen.
Bei Nacht lassen sich die Tiere leicht auf der Wiese mit einem Blitz fotografieren. Günstig ist es dabei, wenn ein Partner eine leistungsfähige Taschenlampe hält, damit man die Tiere besser auffinden und dann besser das Bild scharfstellen kann.

Nächtliche Begegnung mit einem Rotnackenwallaby auf der Wiese von Newnes
Beim nächtlichen Absuchen der Wiese in Newnes fällt man fast über Rotnackenwallabys und Wombats