Wombat - ein grabendes Beuteltier:
Die Beine sind kurz, die Füße zu groß, der Körper zu plump, ihr langsamer Gang ist merkwürdig watschelnd, wenn sie rennen, sieht es witzig aus und trotzdem finden viele diese Tiere niedlich.
Anpassungen der Wombats an das Graben:
Wombats sind die größten grabenden Säuger der Welt: ca. 1m lang, bis 40kg schwer.
An die grabende Lebensweise sind sie gut angepasst. Ihr Körper ist kurz und gedrungen, die Haare des Felles sind kurz, die Beine kurz und kräftig, die Füße breit mit großen Krallen. Die Augen sind klein, wahrscheinlich können sie nur schlecht sehen. Ihr Beutel ist nach hinten geöffnet. Der Schwanz ist nur stummelförmig.
Beim Graben lockern sie mit Hilfe der Vorderpfoten die Erde auf, mit allen Vieren schaufeln sie diese nach hinten, im Rückwärtsgang schieben sie ab und zu die angesammelte Erde ganz heraus. So schaffen sie Tunnel von ca. 50cm Durchmesser, pro "Nachtschicht" schaffen sie ca. 2m.
Ihre Höhlensysteme - mehrere Generationen arbeiten daran - dienen ihnen nicht nur zum Ruhen am Tage, sondern schützen sie auch vor der Unbill des Wetters, vor Buschfeuer und Raubtieren (Dingo, Fuchs, Tasmanischer Teufel). Während der Ruhe verringern sie ihre Stoffwechselintensivität auf zwei Drittel der normalen Leistung und sparen so Energie und Wasser.
Wombats als Pflanzenfresser (als Herbivore):
Sie haben mächtige wurzellose Schneidezähne - zwei in jedem Kiefer -, die ständig nachwachsen. Die Backenzähne sind zum Zermahlen der faserreichen Nahrung geeignet und wachsen ebenfalls ständig nach. Das Gebiss hat also eine funktionelle Ähnlichkeit mit dem der ebenfalls Pflanzen fressenden Nagetiere. Diese Ähnlichkeit ist analog, beruht also nicht auf gemeinsamer Abstammung und ist konvergent, d.h. unabhängig voneinander entstanden.
Erst bei Beginn der Dunkelheit - bei Kälte auch früher - kommen sie aus ihren Bauten, um zu äsen. Auf ihren nächtlichen Ausflügen können sie durchaus mehrere Kilometer weit wandern, bei Gefahr flüchten sie in Nebenbauten oder rühren sich einfach nicht. Dadurch können sie leicht übersehen werden, es sei denn, man stolpert regelrecht über sie. Kommen sich zwei Wombatmännchen zu nahe, so kommt es nach Drohgebärden zum Verscheuchen des Schwächeren, manchmal zu einer Verfolgungsjagd in einer Art Galopp.
Die Fortpflanzung erfolgt im Prinzip wie bei den Kängurus, sie haben aber regelmäßig nur ein Junges, das an eine der beiden im Beutel liegenden Zitzen andockt. Der Beutel ist nach hinten geöffnet, das logischerweise für grabende Beutler sinnvoll ist.