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Dorrigo-Nymboi-NP, Baumriese im Regenwald
Von Holzfällern verschonter Baumriese im Dorrigo-Nymboi-NP, Tramline Walk

Nymboi-Binderay NP: Platypus Flat Camping Area

Platypus Flat Camping Area, das klingt verlockend. Campen an einem Bach mit der Möglichkeit Schnabeltiere beobachten zu können. Wir hatten ein paar Tage Zeit, also steuerten wir dieses Ziel an.

Von der Armidale-Grafton-Road Abzweig bei Typingham in Richtung Dorrigo. Kurz vor Bostobrick zweigt die geschotterte Moonpar Road ab. Problemlos für uns. Aber kurz vor dem Ziel ging es hinunter in eine Schlucht des Nymboi rivers. Atemlos steil. Wenigstens für einen 2WD-Wagen. Das merkt man aber erst richtig, wenn man mitten im "Abstieg" ist. Auf der anderen Seite ging es wieder nach oben. Sollen wir uns das antun? Zurück, den Berg wieder hinauf. So gerade eben schaffte unser Toyota Hiace das. Die Moonpar/Mills Road ist für Wagen ohne Vierradantrieb nicht empfehlenswert. Da wir Campen wollten und es eilig hatten, haben wir auf die Fahrt zur Normann Jolly Memorial Grove verzichtet - leider! (Hier befindet sich ein Wäldchen mit sehr alten sehr großen Bäumen.)

Zweiter Versuch. Wir nehmen den weiteren Weg über Dorrigo. Von dieser kleinen Ortschaft führt eine kleine Straße über Briggsvale und Megan nach Cascade. Von dort führt ein ausgeschilderter Weg zum Nymboi-Binderay NP: eine Forststraße die Cedar Road. Es ist eine Erdstraße, bei Trockenheit problemlos auch mit einem normalen Wagen zu befahren, aber nach einem stärkeren Regen sollte man sie bestimmt meiden.

Dann Platypus Flat campground. Wirklich idyllisch gelegen in der bewaldeten Schlucht des Nymboida Rivers. Grasflächen zwischen großen Bäumen an dem Ufer des kleinen Flusses. Ideal zum Campen. Man kann im Fluss baden, man kann abends am Lagerfeuer grillen, der Ranger sorgt für Brennholz, da das Holzsammeln im Nationalpark verboten ist. in einem Unterstand befinden sich Gasgrills. Müll-Tonnen sind nicht vorhanden, damit Vögel wie auch Säuger nicht lernen, nach Abfall zu graben. Man muss den Abfall mitnehmen. Pit-Toiletten.
Einen Haken hatte für uns nur dieser Platz: Es war Ferienzeit und der Campplatz war brechend voll. Wir fanden nur einen kärglichen Platz im Bereich des Picknick-Platzes.

Alle hier eventuell lebenden Schnabeltiere waren wegen der ständigen Unruhe bestimmt geflüchtet. Die Aussicht beim abendlichen Spotlighting Beutelgleiter, Eulen oder gar Beutelmarder entdecken zu können, waren wohl auch ohne viel Aussicht auf Erfolg.

Rückfahrt. Kurze Wanderung am Red cedar track. Unterbrechung am Tramline Walk. Hier startete 1925 eine Sägemühle mit der Arbeit. An den kargen Überbleibseln der Holzfäller wird interessant erklärt, wie zur Zeit der Dampfmaschine Holzfäller gearbeitet haben. Deswegen sind auch nur wenige der großen Überständer übrig geblieben (siehe Fotos).
Mehr Reste einer vergangenen großen Zeit findet man im jetzt verschlafenen Cascade (Cascade Heritage Trail). Ehemals ein Stützpunkt der Eisenbahn, mit deren Hilfe man die mächtigen, im Regenwald gefällten Baumstämme zur Küste transportierte.

Link zu einer Karte des Nationalparks und der Anfahrtswege:

Nymboi-Binderay NP, Epiphyten
Epiphyten im Dorrigo-Nymboi-NP