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Korallenriffe umgeben Heron Island
Heron Island - bei Ebbe liegt das Riffplateau teilweise trocken

Tauchen, Schnorcheln und Riff-Wandern auf Heron Island:

Wenn man nicht Tauchen oder Schnorcheln will, lohnt sich auf jeden Fall eine Wanderung über das Riff-Plateau. Man wandert auf dem sandigen Streifen zwischen den Mikro-Atollen - einen Wanderstab und Schuhe kann man dafür entleihen - und kann die Wunderwelt der Korallenriffe mit Hilfe eines "Seascopes" bestaunen: mehrere Arten Seegurken, Seesterne, einige festsitzende Würmer, Seehasen (fast schalenlose große Schnecken), Einsiedlerkrebse und eine Unzahl kleinerer Korallenfische kann man sichten.

Vor solch einer Wanderung sollte man sich im Resort zur Sicherheit über gefährliche Tiere im Riff informieren.

Beim Schnorcheln (Entleihgebühr für die Schnorchelausrüstung) erlebt man wirklich das Wunder der Korallenwelt schon im relativ flachen Wasser. Die Farbenpracht der vorbei schwimmenden Fische ist so bunt und vielgestaltig, dass man aus dem Staunen nicht herauskommt. Als Naturwissenschaftler möchte ich mit meiner nüchternen Sprache darauf verzichten, weiter die Schönheit eines Riffs und eines Tauchganges zu beschreiben. Jeder sollte es selbst erleben.

Wenn man zur Eiablagezeit der Meeresschildkröten kommt, ist es ein großes Erlebnis, die Tiere, die auf der Suche einen geeigneten Brut-Platz sind, im Wasser zu erleben. An Land wirken diese Reptilien schwergewichtig, plump und unbeholfen, aber im Wasser hat man den Eindruck, sie würden fliegen, so elegant bewegen sie sich in ihrem Element.

Einen Vergleich der Geräte-Tauchmöglichkeiten zwischen Heron Island und Lady Elliot Island findet man im Internet. Wir selber haben hier auf Heron Island oder auf Lady Elliot Island mit dem Geräte-Tauchen keine Erfahrungen gemacht, jeder Sport hat seine Zeit, für uns ist diese vorbei.

Wanderung über das Riffplateau, Heron Island
Links: Wanderung auf dem Riffplateau, rechts: ein kleines Stück "boardwalk" als Promenade

Gefahren in tropischen Riffen:

Beim Baden, Schwimmen oder Schnorcheln ist die größte Gefahr die am stärksten unterschätzte: Strömungen und Brandung.

Aber nun zu den Gefahren durch Tiere: Eine ganz einfache Regel zur Gefahrenabwehr im Korallenriff:
Was man nicht als harmlos identifizieren kann, sollte man nie anfassen.

Harmlos und bunt sehen z.B. die Kegelschnecken aus, wenn man sie auf dem Riffplateau oder am Strand findet. Wenn man sie aber als Muschelsammler in die Hand nimmt, so kann man Opfer der Wehrhaftigkeit dieser Schnecke werden.
Sie besitzen eine Giftharpune. Mit Hilfe eines umgewandelten Zahnes, der aus dem Schlund herausgeschleudert wird, wird ein Nervengift in das Opfer - normalerweise ein Fisch oder Wurm - injiziert. Das Opfer wird gelähmt und kann dann von der Schnecke gefressen werden.

In Seeigel hineinzutreten ist in allen Meeren unangenehm - in den Tropen gibt es zudem noch besonders langstachelige Arten. Deshalb trägt man beim Wandern über das Riff immer Turnschuhe (geschlossene Schuhe) und beim Tauchen/Schnorcheln Flossen mit geschlossener Hacke. Ansonsten lassen sich Stachel am besten noch im Wasser, wenn die Haut noch gequollen ist, mit einer spitzen Pinzette entfernen.

Wenn man Seegurken (dunkle Würste im Wasser) traktiert, können sie ihre Gedärme zusammen mit den sogenannten Cuvier´schen Schläuchen ausstoßen. Geraten diese in Wunden, so können brennende Schmerzen und Entzündungen entstehen.

Die Problematik einiger Fische (Petermännchen auf Sandboden, Drachenköpfe in kleinen Felshöhlen), die bei Gefahr sich auf ihre Stacheln verlassen und nicht flüchten, kann man auch durch das Tragen von Schuhen abwenden. Weiterhin sollte man natürlich Fische wie die Feuerfische nicht berühren wollen. Auf Grund ihrer Warnfarben (rot-weiße Streifung) wird aber auch einem Unkundigen die Gefährlichkeit dieser Fische bewusst. Meister der Tarnung aber sind im Flachwasser die Steinfische, die man leicht mit veralgten Steinen verwechseln kann. Man erkennt sie am besten an den dunklen Augen und an dem großen nach unten gezogenen Maul.

Stachelrochen haben giftige Stacheln am Grunde ihres Schwanzes. Ein Stich kann sehr unangenehme Folgen haben. Beim Schnorcheln immer einen Abstand zu Rochen einhalten.

Der relativ kleine Blauring-Krake ist viel gefährlicher, als es scheint. Bei Gefahr zeigt er die blauen Ringe. Normalerweise flüchtet er, fängt man ihn aber mit den Händen, so kann er mit einem Biss sein möglicherweise tödlich wirkendes Gift abgeben.

Ab und zu kann man beim Schnorcheln auf einen kleineren Riffhai stoßen. Normalerweise vermeiden diese Knorpelfische die Begegnung mit dem Menschen und sind harmlos, wenn man sie allein lässt.

Am Strand angespült kann man halbtote Seeschlangen (eine meist auffallend gefärbte Schlange mit abgeplattetem Ruderschwanz) finden. Trotz ihrer geringen Aggressivität und ihres kleinen Maules - im Wasser flüchten diese Tiere meist - sollten diese Schlangen wegen ihren hohen Giftigkeit mit Respekt und großem Abstand betrachtet und nie berührt oder angefasst werden.

Generell gilt als beste Gefahrenabwehr:

Auf dem Riff nur mit geschlossenen (Turn)-Schuhen sich umsichtig und vorsichtig bewegen und nicht etwas anfassen, was man nicht als harmlos identifizieren kann, und nie in eine Höhle hinein fassen, man weiß nie, was sich darin verbirgt.

Zusätzlich wird dadurch auch eine Zerstörung des Riffes mit seinen empfindlichen Korallen vermieden.
Auf Heron-Island kann man auch an geführten Wanderungen über das Riff-Plateau, an eine Einführung in das Schnorcheln und an Schnorcheltouren teilnehmen, wo man über alles Wichtige informiert wird.

Heron Island mit faszinierend schönen naturbelassenen Stränden
eron Island - eine Koralleninsel mit einem unverdorbenen natürlichen Strand