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Lamington NP: Blick vom O´Reilly´s Retreat
Lamington NP: Sonnenuntergang, gesehen vom O´Reillys Guesthouse

Lamington NP- Green Mountains Sektion:

Einer der ältesten Nationalparks von Australien. Er wurde schon 1915 gegründet. Wenige Jahre zuvor hatten die Vorfahren der O´Reillys begonnen, ein Stück Regenwald abzuholzen, um eine Milchtier-Farm zu installieren. 1994 wurde dieser subtropische Regenwald wegen seiner vielen seltenen Tiere und Pflanzen sogar zum Weltnaturerbe erklärt.

Das Gebiet des Lamington Nationalparks liegt auf den Überresten des einst mächtigen Tweed-Vulkanes, eines Schildvulkanes. Er liegt fast 1000m über dem Meeresspiegel, er iliegt auf dem Rand dessen riesiger Caldera nur 30km von der Pazifikküste entfernt. Dementsprechend liegen die Temeperaturen um 5-8° unter denen an der Goldküste. Es kann manchmal - besonders morgens - recht kalt sein. Zudem ist das Wetter recht unbeständig und häufig auch regnerisch. Die feuchtesten Monate sind von November bis März. Bei Regen im Sommer sind die Landblutegel besonders aktiv. Man sollte entsprechende Kleidung und ein Repellent mitnehmen.

Im Südwinter ist es meist nicht so diesig wie im Sommer, so dass die Sicht von der Aussichtspunkten schöner ist. Weiterhin regnet es nicht so oft und die Landblutegel (leeches) sind nicht so aktiv.

Der Lamington National Park besteht aus zwei Teilen: Green Mountains und Binna Burra. Si können nur auf unterschiedlichen Straßen angefahren werden. Von Canugra windet sich die recht schmale Straße zur Green Mountains Sektion hoch, diese 36km lange Strecke ist besonders schön. Zum Ziel Binna Burra ist es etwas kürzer, der Weg ist aber ähnlich.

O'Reilly´s Rainforest Retreat bietet jeglichen Hotelkomfort vom öffentlichen Telefon bis zum Cafe, vom Hotelzimmer bis zur Vogelfütterung (auf dem Privatgelände kann das Füttern von Tieren nicht verboten werden). In dessen Nähe befindet sich auch der "canopy treetop-walk", ein Weg aus Leitern und Brücken in den Baumkronen des Regenwaldes ca. 20m über dem Erdboden. Am Ende befindet sich eine kleine Sammlung von Pflanzen des Regenwaldes.

Die Straße zum =´Reilly´s Retreat führt durch einen schönen Regenwald
Schöner Regenwald auf dem Weg zum O´Reilly´s retreant

Camping im Lamington National Park - Green Mountains Sektion:

Der Campplatz des Nationalparks liegt in der Nähe des O´Reillys Rainforest Retreats direkt neben dem relativ großen Parkplatz. Die Plätze für die Camper sind in einem grasbewachsenen Hang eingeschnitten worden, so dass man einigermaßen eben stehen kann. Einige liegen zwischen Büschen/Bäumen. Andere Plätze sind für Zelter reserviert, sie können nur zu Fuß erreicht werden.

Zu Ferienzeiten, an langen Wochenenden ist der Campplatz meist ausgebucht. Kann man die Besuchszeit nicht verlegen, so muss man in Canugra übernachten. Dort gibt es einige Campingöplätze. Wir haben dagegen in solch einem Fall einfach auf einem ruhig gelegenen Picknickplatz übernachtet und morgens die sanitären Installationen des zentral gelegenen Picknickplatzes genutzt.

Das Camp besitzt einige Annehmlichkeiten wie einige Picknicktische, Komposttoiletten und heiße Duschen. Wasser ist auch verfügbar, es muss aber abgekocht werden, um es trinkbar zu machen. Es gibt keine Barbecue-Möglichkeiten, die gibt es aber in der "day-use-area".

Auf dem Campplatz kann man eine Reihe von Regenwaldtieren beobachten: am späten Nachmittag finden sich die sonst sehr scheuen Rotnacken-Filander ein, Pagageien (Pennat- und Königsittiche) und Laubenvögel (Seiden- und Gelbnackenlaubenvogel) suchen nach Futter. In den Anlagen des Retreats suchen verschiedene Nektarvögel nach Blütennektar.
Sucht man in der Dunkelheit die Bäume nach Lebewesen ab, so kann man nachtaktive Tiere entdecken wie die Kletterbeutler (Brushtail possum oder Ringtail possum)

Subtropischer Regenwald im Lamington NP
Regenwald im Lamington NP: links: eine epiphytischer Farn (Birds nest fern = Asplenium australasicum) , rechts: eine Brennnesselbaum

Wanderwege im Lamington NP:

Das Wanderwegenetz ist im Lamington NP gut ausgebaut, man hat eine große Auswahl an verschiedenen Längen und Attraktionen. Wenn man will, kann man wandern, bis die Füße qualmen. Sie führen durch einen spektakulären subtropischen Regenwald, der oberhalb von 800m in einen kalt temperierten übergeht, mit Lianen, riesigen Urwaldbäumen mit Brettwurzeln zu Wasserfällen oder faszinierenden Ausblicke. Wie auch in anderen Bergwäldern Australiens fehlen die wirklich großen Überständer, sie sind der Holzindustrie vergangener Zeiten zum Opfer gefallen.

Empfehlenswert sind einige kürzere Wanderwege wie der Python Rock Track oder der Morans Falls Track mit der Anschluss-Möglichkeit auf privatem Gelände zum Moonlight Craig. Wir sind auch den schönen Box Forest circuit gewandert. Wer besonder fit ist, sollte den Toolona Creek circuit erwandern.

Landblutegel (leeches):

Diese Tiere sind hier im Regenwald zu Hause und leben in feuchtem Gebüsch und Gras. Mit ihren hoch empfindlichen Sinnesorganen bemerken sie jeden vorbeigehenden Warmblüter, dazu gehören auch wir Menschen, robben sich aktiv an ihn heran und saugen dessen Blut. Da sie mit ihrem Speichel schmerzstillende Stoffe in die Wunde einbringen, spürt man nichts vom Befall. Findet man einen, so muss man den Körper nach weiteren absuchen, meist kommen sie nicht allein. Zum Glück übertragen sie durch den Biss keine Krankheiten. Sie sind also unangenehm, aber nicht gefährlich. Man kann sie in der Regel einfach mit den Fingernägeln wegschnipsen.
Dazu muss man den Mund des Egels finden (am dünneren Ende des Körpers), legt den Fingernagel des Zeigefingers daneben und schipst den Blutegel weg. Dann muss man die angebissene und blutende Stelle wie eine Wunde behandeln.
Zur Verhinderung eines Blutegel-Angriffes sprühen wir die Schuhe, Strümpfe und die Hosenbeine mit einem Insekten-Repellent, z.B. Rid oder Bushman ein. Nach unseren Erfahrungen genügt das.

 

Lamington NP: Wanderung durch den subtropischen Regenwald
Wanderung durch den subtropischen Regenwald