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Nullarbor, Head of bight
Steilküste beim Head of Bight

Head of Bight: Beobachtung von Glatt-Walen:

Reisetipp:
14 km westlich vom "Nullarbor Motel" geht eine kurze geteerte Stichstraße zur Bucht "Head of Bight" im " Yalata Aboriginal Land" (Eintrittsgeld) ab. Man kann bequem auf einer geteerten Straße das Kliff in der Bucht "Head of Bight" erreichen.

Die hier lebenden Aboriginals wurden erst in den Fünziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts hier angesiedelt. Sie mussten ihre angestammten Jagdgründe verlassen, weil England dort Atombombentests durchführen wollte.

Bei einer Fahrt durch die Nullarbor übt die Küstenlinie auf die Touristen die größte Anziehungskraft aus. Klippen, windgepeitschte Dünen und hohe, überaus steile Kliffs. Es ist ein atemberaubender Anblick, wenn man aus der Stille der Nullarbor kommend an die Kliffkante mit seinen rauen Winden tritt und hinabschaut auf die unendliche Weite des Ozeans, dessen mächtige Brandung an das Kliff donnert.

Hier treffen die kalten Meeresströmungen der "Roaring Forties" auf die schroffen, bis zu 100m hohen Kliffs der Nullarbor-Ebene. - Roaring Forties nennt man eine Westwindzone, die rund um die Antarktis zwischen dem 40igsten und dem 50igsten Breitengrad existiert. Die Winde wehen das ganze Jahr über und sorgen im Süden des australischen Kontinentes für unbeständiges Wetter. Kälte, Nebel, Regen, hoher Seegang und Stürme bringen nicht selten die Tiefdruckausläufer dieser Zone.

In den Wintermonaten Juni bis September gibt es hier ein interessantes Schauspiel. Die riesigen Südlichen Glattwale (Nordkaper/Südkaper) gebären hier ihre Jungen und lassen sich vom Kliffrand beobachten. Glattwale waren früher der Traum eines jeden Walfängers: riesig, bis 60to schwer, sehr langsame Schwimmer, die immer in Küstennähe bleiben. Man kann sie leicht auch mit einfachen Booten verfolgen und, wenn man sie harpuniert, bleiben sie an der Wasseroberfläche und sinken nicht in die Tiefe ab wie z.B. Blauwale. Deswegen nannte man sie "Right Whales" - die richtigen Wale.
Sie sind nicht so lebhaft wie Buckelwale, zeigen aber trotzdem alle bekannten Verhaltensweisen bis auf das Springen.

Man muss aber mit schlechtem Wetter rechnen, die Meeresströmungen vor der Küste sind recht kalt, wodurch leicht Nebel und Wolken entstehen. Ob sich Wale in der Bucht befinden, sieht man auf einer Anzeigetafel am Abzweig vom "Eyre HWY" oder kann es im Rasthaus erfragen. (Wir waren beide Male Ende September dort. Eine Hand voll Tiere waren gut von der Aussichtsplattform zu sehen.)

Nullarbor, Head of Bight, Aussichtsplattform zur Beobachtung von Walen
Wal-Beobachtung an der Steilküste beim Head of Bight