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Mächtige Fluss-Eukalypten (River Red Gums) am Mambray Creek im Mount Remarkable NP

Mt. Remarkable NP, Camping am Mambray Creek

Der südlichste Teil der Flinders Range besteht aus drei parallel laufenden Gebirgszügen. Er steht durch den Mount Remarkable Nationalpark unter Schutz. Hier ist die jährliche Niederschlagsmenge viel höher als weiter im Norden. Wasser ist überall ganzjährig vorhanden. Dieses ermöglicht nicht nur Bäumen ein gutes Wachstum, sondern zieht auch viele Tiere an. Besonders im Tal des Mambray Creek mit dem gleichnamigen Campplatz und Picknickplatz kann man gut Westliche Graue Riesenkängurus, Emus, Buntwarane, Kookaburras und andere Vögel beobachten.

Die Mambray Creek Picknick Area bietet Gasgrills, der gleichnamige weitflächige Campground (siehe Bild unten) WC´s, Warm- und Kaltduschen und schöne Stellplätze. Manche liegen am meist trockenen Bachbett, manche im Schatten von mächtigen Bäumen, manche bieten reichlich Sonnenschein. Wegen der komfortablen Ausstattung ist dieser Platz recht beliebt unter den Einheimischen und man kann nicht immer den Platz seiner Wahl bekommen.

Aber als Ausweichplatz dient der schön inmitten eines Waldes mit mächtigen Baumriesen (meist Flusseukalypten und Schmuckzypressen) liegende Baroota Ruins Campground. Er besitzt aber nur einfache Kompost-Toiletten.

Beide Plätze liegen nur wenige Kilometer östlich des Highways Nr. 1 (Abzweig gut ausgeschildert) ca. 48km südlich von Port Augusta, wo man alles einkaufen kann, was man sich als Camper wünscht.

Schmuckzypressen (Callitris glaucophylla = White Cyress Pine)

Hier am Mambray Creek wachsen weiße Schmuckzypressen. Sie sind in Australien weit verbreitet und kommen nirgendwo anders auf der Welt vor, sie sind in diesem Kontinent endemisch. Sie gehören zu den wenigen Nadelbäumen, die in Australien urwüchsig sind. Dieser Baum ist sehr feuerempfindlich und wächst eigentlich vorwiegend an felsigen Standorten, wo kaum verheerende Buschbrände vorkommen. Da die Blätter schuppenförmig sind und den Ästen anliegen und die Borke sehr dick ist, verträgt der Baum lang anhaltende Dürreperioden wie auch Kälte und Frost. Das Holz ist hart und durch eingelagerte Stoffe termitenresistent. Deshalb hat man in den letzten 200 Jahren große Bestände dieser nur langsam wachsenden Bäume abgeholzt.
Mit den Schmuckzypressen sind hier mächtige knorrige Baumriesen, Fluss-Eukalypten (River Red Gums) vergesellschaftet, die durch ihr Alter und durch Buschfeuer ausgehöhlt sind.

Lohnenswert ist die leichtere Wanderung auf dem Sugar Gum Lookout Hike. Wobei das Ziel, der Sugar Gum Aussichtspunkt - enttäuschend ist, Bäume versperren die Sicht. Aber auf dem Weg durch das Tal kommt man an mächtigen Schatten spendenden Baumriesen und an kahlen gelbfarbenen Felsklippen vorbei. Das seltene Gelbfuß-Felskänguru (Yellow-footed Rock-wallaby) bewohnt diese Hänge und kommt am späten Nachmittag zum Fressen in das Tal hinab. Mit viel Glück kann man eines dieser hübsch gefärbten Tiere zu Gesicht bekommen.

Camping im Mt. Remarkable NP - links: wegen der Nähe einer kleinen Rinderfarm ist ein Fliegennetz manchmal unentbehrlich
Mächtige Bäume am Mambray Creek im Mount Remakable NP, Flusseukalypten und Schmuck-Zypressen

Buschfliegen - die heimlichen Herrscher Australiens

Beim Schlafen nach dem Mittagessen fühlt sich mancher genervt durch unsere einheimische Stubenfliege. Aber gegen die australische Buschfliege ist das "pipifatz".

Es gab sie schon immer auf diesem Kontinent, aber seitdem die Weißen Rinder eingeführt haben, lebt sie im Schlaraffenland. Denn endlich hat sie genügend Nahrung für ihre Brut: Rinderdung, schön weich und saftig, richtig geeignet für die Ablage ihrer Eier und für die Ernährung ihrer Larven. Den Kot einheimischer Säuger, Kängurus und Co, schätzt sie gar nicht, denn der ist hart und trocken. Konkurrenten im Kampf um die Rinderfladen gibt es in ganz Australien nicht, kein anderes Tier vernichtet Rinderfladen. So konnten sie sich zu Abermillionen vermehren und sich zum heimlichen Herrscher dieses Kontinentes erheben.

Trittst du ins Freie, so stürzen sich Tausende von Buschfliegen auf dich und kriechen erbarmungslos in deine Nasenlöcher, Ohren und Augen. Bist du unvorsichtig und öffnest ein wenig den Mund, kriechen sie auch in diese Öffnung und versuchen an deine Körpersäfte zu gelangen. Immer auf der Suche nach Wasser und Eiweiß, denn die Weibchen brauchen gerade letzteres, um Eier produzieren zu können, damit auch noch ihre unzähligen Nachkommen sich auf dich stürzen können. Sie ist nicht nur lästig, sie treibt dich fast an den Rand des Wahnsinns.

Du kannst mit den Händen wedeln (der "australische Gruß"), das kümmert sie kaum. Je hektischer du wedelst, desto aktiver werden sie, desto mehr stürzen sich auf deine Körpersäfte.

Wenn du dich nicht zusammen mit den Buschfliegen vergiften willst, hilft nur ein Fliegennetz, das du um den Kopf anbringt (siehe Bild links in der Mitte). Dadurch kannst du diese Plagegeister wenigstens auf Abstand halten und dich vor dem Wahnsinn retten.

Wozu sind diese Fliegen nun gut?

Der Deutsche Daniel Dudzisz hat bestimmt eine ganz andere Sicht auf die australische Buschfliege. Er verirrte sich im Busch und irrte 10 Tage ohne Nahrung umher, bis er auf eine Straße traf, wo er zufällig aufgegabelt wurde. Mit einer Prise Sarkasmus meinte er, dass man im australischen Busch nicht verhungern könnte, da es die Fliegen gäbe. Die unzähligen Fliegen auf seinem Körper musste er nur zusammenraffen und dann essen.

Fluss-Eukalypten am Mambray Creek im Mt. Remarkable NP