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Entwicklung vom
Ei bis zum erwachsenen Molch:
Kammmolch ( Triturus cristatus )
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Der Embryo findet nur gekrümmt im Ei Platz ( Bildmitte ).
Frisch geschlüpfte Larven ( Bild links ) - ca 10-12 mm lang
- besitzen beiderseits am Kopf Außenkiemen ( drei Kiemenäste
) und davor fadenförmige Anhänge. Letztere dienen nur
kurze Zeit zur Anheftung der Larve an Pflanzen u.ä., dann werden
sie zurückgebildet. Hinter den Kiemenbüscheln befinden
sich die Vorderbeine, die Hinterbeine entwickeln sich erst später.
Die Larven haben äußere
Kiemen. Können wir diese als sehr primitive Atemorgane
einstufen?
Die stark verzweigten Kiemen haben eine große Oberfläche
und sind stark durchbluted, damit genügend Sauerstoff aufgenommen
und abtransportiert werden kann. Da zudem deren gasdurchlässige
Haut sehr dünn ist, sind sie sehr leicht verletzbar.
Aber 1 Liter Wasser enthält viel weniger Sauerstoff als
1 Liter Luft. Deswegen müssen große Massen Wasser
bewegt werden, um den nötigen Sauerstoff heranzuschaffen.
Bei Fischen - sie haben innere Kiemen - wird ein Drittel bis
zur Hälfte der gesamten Energieproduktion zur Ventilation
der Kiemen verbraucht.
Bei äußeren Kiemen jedoch wird das Atemwasser
durch die Fortbewegung gewechselt. Für die Ventilation allein
muss fast keine Energie aufgewendet werden. Äußere Kiemen
sind also Energiesparer. Dieser Vorteil scheint bei kleinen Tieren
schwerer zu wiegen als der Nachteil der Verletzbarkeit. Die Gefahr
der Austrocknung besteht im Wasser auch nicht. |
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Die Larve des Kammmolches ist stärker pigmentiert als die des Teichmolches,
die Spitze des Schwanzes endet in einem fadenförmigen Anhang, der
Schwanzflossensaum ist mit weißen Flecken versehen, die Zehen sind
lang und spinnenartig.
Das rechte Bild zeigt die hohe Fähigkeit zur Regeneration ( Wiederherstellung
) der Larve. Schwanz und Hinterbeine sind wohl von einem Fisch abgetrennt
worden, sie sind schon teilweise nachgebildet. Später erkennt man
keine Unterschiede mehr im Vergleich zu einem ohne Beschädigung aufgewachsenem
Tier. Auch andere Schwanzlurche können ganze Gliedmaßen vollständig
nach Entfernung wieder regenerieren. Dieses gilt besonders für Axolotl,
die ja bekanntlich schon im Larvenstadium geschlechtsreif werden. |
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Bild links: ausgewachsene Larve
Bild rechts:Larve während der Metamorphose
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Die Larvenzeit wird durch die tiefgreifenden Veränderungen der
Umwandlung ( Metamor-phose ) beendet. Die Kiemenäste werden reduziert
( Bild rechts ), die Haut erhält eine andere Beschaffenheit, Atmungs-
und Blutgefäßsystem werden umgebaut. Danach wird das Land aufgesucht.
Hält man Tiere noch in dieser Phase im Aquarium, entweichen sie aus
den kleinsten Spalten und mumifizieren in der Wohnung. |
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