Sandsturm und kurz danach Regen auf dem Lasseter HWY
Wetter im Outback: Sandsturm und kurz danach Regen auf dem Lasseter HWY

Outback, Sandsturm und Regen im semiariden Zentrum:

Im September erlebten wir Wetterextreme im Outback auf dem Lasseter HWY. Zuerst ein starker heißer Wind, der den Himmel verdunkelt und den roten Wüstensand des "Roten Kontinentes" aufwirbelt, dann Regen, der Lebensgrundlage für Mensch, Tier und Pflanze.

Der Norden Australiens erhält Regen im Südsommer (November bis April) durch den Nordwestmonsum in Form von sehr heftigen tropischen Wirbelstürmen. Während dieser Zeit liegt Südaustralien in einer trockenen und stabilen Hochdrucklage. Im Südwinter (Mai bis Oktober) liegt letzteres aber im Bereich der Westwindzone, die regenreiche Luftmassen heranträgt.

Dagegen erhält das Innere Australiens nur gelegentlich geringe Niederschläge, wenn bei extremer Wetterlage Luftmassen aus dem Süden bzw.aus dem Norden bis ins Zentrum vordringen können. Dementsprechend sind die wenigen Regenfälle nicht auf eine Zeit beschränkt, zu jeder Jahreszeit können sie auftreten.

Übernachtung am Stuart HWY
Links: Rastplatz, geeignet für eine Übernachtung, am Stuart HWY in der Nähe von Henbury, rechts: der Finke River

Rastplatz am Stuart HWY bei Henbury:

Auf der Rückkehr vom Kings Canyon (Watarrka Nationalpark): Mitte September erlebten wir hier auf dem Lasseter HWY zuerst einen heißen Wind aus dem Süden, der zunehmend stärker roten Sand aufwirbelte und den Himmel verdunkelte (Bild oben). Danach fing es an zu regnen, ein seltenes Ereignis hier im ariden Zentrum (Bild unten).

Auf einem Rastplatz am Stuart HWY fanden wir eine Übernachtungsmöglichkeit am Finke River, ein einfacher Rastplatz mit einer Pit-Toilette. Ein buntes Touristenvölkchen hatte sich dort schon eingefunden: Engländer, Israelis, Australier, Franzosen. Die Stimmung war gut, die Gespräche interessant, erst spät in der Nacht kamen wir zur Ruhe.

Ganz in der Nähe befindet sich die Henbury Meteorites Conservation Reserve. Nur 8km auf der nicht asphaltierten Ernest Giles Road und 5km auf einer Zufahrt. 2009 war der Weg fürchterlich zerfahren, ein Schlagloch neben dem anderen, eines tiefer als das andere. Aber generell lohnt sich ein Besuch.

Dort kann man auf einen Wanderweg die Krater eines Meteoriten, der vor ca. 4700 Jahren dort eingeschlagen ist, bewundern. Der größte Krater hat einen Durchmesser von ca. 180m und eine Tiefe von 15m. Eine Reihe von Tafeln erklärt, was man zu sehen bekommt.

Regen im semiariden Outback auf dem Weg vom Uluru nach Alice Springs
Regen im semiariden Outback auf dem Weg vom Uluru nach Alice Springs