Shady  Camp am Mary River
Shady Camp im Mary River Nationalpark: Einer der Standplätze (ganz rechts) im Schatten eines riesigen Feigenbaumes

Campen im Shady Camp im Mary River NP:

Das Shady Camp liegt in einer Überschwemmungszone des Mary Rivers, was die umgebenden Schraubenpalmen (Pandanus spec.) beweisen. In der Trockenzeit ist der Boden aber knochentrocken, so dass es dann keine Einschränkung beim Campen gibt. Im Südsommer, also von November bis April, ist der Platz wegen Überschwemmungen gesperrt.
Man erreicht das Camp über eine ca. 50km lange Straße - etwa zur Hälfte asphaltiert, der Rest in der Trockenzeit gut mit einem 2 WD-Wagen zu befahren - vom Arnhem HWY aus (siehe vorige Seite).

Große Feigenbäume bieten Schatten zum Campen, große Steine verhindern aber, dass man mit dem Auto zu dicht an die Stämme heranfahren kann. Als Einrichtungen stehen nur Komposttoiletten (kleines Bild unten rechts) und Feuerstellen zur Verfügung.
Nicht immer steht man hier allein, denn die Australier brechen von hier gern zum Angeln von Barramundi auf.

Dieser Platz besitzt nicht nur Möglichkeiten sein Boot zu Wasser zu lassen, sondern auch eine Beobachtungsplatzform für die gefahrlose Beobachtung von Leistenkrokodilen. Hier am Mary River gibt es die höchste Konzentration von Leistenkrokodilen. Diese Tiere erkämpfen sich Reviere; normalweise gibt es pro Flusskilometer 5 Leistenkrokodile, hier im Mary River sollen es ca. 15! sein.

Shady Camp im Mary River NP
Shady Camp: links: Einer der Schatten spendenden Feigenbäume - rechts: Eine Komposttoilette, vor Hochwasser geschützt

Erlebnisse im Shady Camp - Ausschnitt aus einem Rundbrief:

Grillen – nicht das Grillen, sondern die Grillen - zum Abendessen gefällig?
Wir kommen von einer Bootsfahrt auf dem Mary River zurück. Es ist stockdunkel. Jetzt muss alles ruck zuck gehen. Kochen. Campingtisch unter dem riesigen Feigenbaum (Ficus) decken. Licht auf den Tisch, Essen. Eine große Schar von Nachtfaltern flattern um die Lampe. Macht nichts. Ab und zu werden wir von fliegenden Käfern gerammt, Käfern?? Die Stirnlampen an, damit wir sehen, was wir essen. Watsch, landet ein Käfer - nein, es ist eine Grille auf den Teller, dann eine zweite. Auf meinen gefüllten Teller! Auf dem Teller, von dem ich gerade essen wollte! Brrrrr!-
Ein Glück, dass ich einmal eine Terrarien-AG geführt und Grillen zum Füttern der Reptilien gezüchtet habe. So hielt sich der Abscheu in Grenzen. Den Fußboden um unseren Essensplatz anleuchtend sahen wir das ganze Ausmaß: eine Invasion! Überall waren Heerscharen von Grillen im Anmarsch auf unsere Lichtquellen. -
Also Lampe dort aufhängen, wo die "Grillen-Attacken" nicht stören. Endlich ungestört essen.

Bei den Schraubenpalmen sind die Blätter in drei Zeilen schraubig um den Stamm herum angeordnet. Sie sind recht steif und enthalten viel Fasermaterial, weswegen die Aborigines sie zur Herstellung von Fischreusen, Taschen etc. verwendet haben.

Schraubenpalmen im Shady Camp im Mary River Nationalpark
Shady Camp im Mary River NP: Schraubenpalmen zeigen Überschwemmungsgebiete an.