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Buntwaran (Varanus varius = Lace Monitor) auf der Nahrungssuche im Mt. Remarkable NP

Buntwaran (Varanus varius = Lace Monitor) im Mt. Remarkable NP

Mit einer möglichen Länge von 2m gehören die Buntwarane zu den größten Waranen Australiens. Normalerweise sind sie dunkelgrau bis bläulich gefärbt mit gelben Punkten oder Bändern. Der Schwanz ist immer gebändert, wobei die Streifen zum Ende hin immer breiter werden. Große alte Buntwarane dagegen sehen meist dunkelbraun bis grau aus (siehe Bilder).

Man findet diesen häufig vorkommenden Waran in allen bewaldeten Gebieten im Osten von Australien, von der Kap-York-Halbinsel bis nach Victoria. Sie bewohnen sowohl Baumsavannen wie auch dichte tropische Wälder. Im Süden kommen sie in den bewaldeten Uferstreifen des Murray (z.B. im Hattah Kulkene NP) und des Darling Rivers vor.

Die tagaktiven Buntwarane halten sich häufig am Boden auf (gerade die großen Tiere), mit ihren langen Krallen und den kräftigen Extremitäten erklimmen sie aber auch problemlos Bäume. Bei Bedrohung flüchten sie immer auf Bäume und verharren dort regungslos, um nicht entdeckt zu werden.

Die Nächte verbringen sie in Baumhöhlen. (Die des hier fotografierten Warans lag direkt neben dem Toilettenhäuschen des Campplatzes.) Einige Stunden nach Sonnenaufgang verlassen sie ihren Unterschlupf, sonnen sich, um die Körpertemperatur auf die nötige Betriebstemperatur von ca. 33 bis 38°C zu erhöhen. Am Vormittag und am Nachmittag gehen sie auf Beutesuche, am Mittag ist es meist schon zu heiß, sie ruhen dann im Schatten. Ist es zu kalt (z.B. im Winter), so verlassen sie häufig ihren Bau überhaupt nicht. Ihre Körpertemperatur regulieren sie wie praktisch alle Reptilien durch ihr Verhalten.

links: Buntwaran mit Zecken, rechts: Krallen und Schuppen eines Warans

Ernährung des Buntwarans:

Bei der Nahrungssuche sind die Buntwarane nicht wählerisch, sie fressen alle Tiere, die sie verschlingen können - von kleinen Säugern bis zu Insekten. Nachtaktive Beutler werden z.B. leichte Beute, da diese tagsüber schlafen. Auf ihrem Streifzügen kontrollen sie ständig den Fuß von Baumstämmen auf Geruchsspuren. Wahrscheinlich entdecken sie so Vogelnester, die sich oben im Geäst der Bäume befinden. (siehe Beobachtungen auf den folgenden Seiten). Recht geschickt räubern sie diese aus und fressen deren Eier oder Jungvögel. Von dem aggressiven Geschrei oder von Scheinangriffen der Elterntiere lassen sie sich dabei nicht stören. (Wir haben beobachtet, wie sogar Currawongs einen mittelgroßen Buntwaran mit ihren großen kräftigen Schnäbeln nicht wirklich angriffen. Der Waran schmiegte sich nur zwischen Ästen an den Stamm an und wartete ab, bis das aggressive Geschrei und die Scheinangriffe der Rabenvögel nachließen, um den Baum zu verlassen.)

Auf Picknickplätzen suchen manche Tiere nach Essensresten und Nahrung, die Camper unbewacht und zugänglich am Platz zurücklassen haben und lassen sich dabei auch nicht von Menschen stören (wenigstens, wenn man einen gewissen Abstand wahrt). Aas, wie z.B. durch den Straßenverkehr getötete Tiere, verschmähen sie ebenfalls nicht.

Fortpflanzungsverhalten beim Buntwaran.

Warane als räuberische Reptilien:

Fototipp: Warane, die in und um die Campplätze nach Futter suchen, haben sich meist an den Menschen gewöhnt. Bei diesem Buntwaran lag die Schwierigkeit nur im Verfolgen des Tieres auf seinem Streifzug durch den Wald des Mount Remarkable Nationalparks.

Buntwaran - Lace Monitor - hat sich vor hassenden Vögeln unter einen Busch gerettet
Buntwaran - Lace Monitor - hat sich vor hassenden Vögeln unter einen Busch gerettet