Hochplateau des Arnhem Landes (Arnhem Escarpment):
Der größte Teil des Kakadu-Nationalparks besteht aus dem Arnhem Escarpment (Arnhem Hochplateau).
Es ist durchschnittlich 250 bis 300m hoch und besteht aus stark von der Erosion zerschnittenen uralten
Sandsteinschichten, die vor ca. 1,5 Milliarden Jahren hier abgelagert worden sind.
Die nach Norden gerichtete Abbruchkante ist stark zerklüftet und
weist einige isolierte Felsplateaus wie den Felsen von Ubirr oder den von Nourlangie auf.
Beide sind durch die über Millionen von Jahren währende Erosion vom Kern des Hochlandes abgetrennt
und isoliert worden. Das Hochland fängt die enormen Niederschläge während der Regenzeit (ca. 1500mm) ab
und leitet das Wasser durch Risse und Schluchten über einige spektakuläre Wasserfälle in die Ebene ab.
Hier entstehen dann mächtige Flüsse, die für die Überschwemmungen in den vorgelagerten Marschen sorgen
und durch die mitgeführten Salze für die Fruchtbarkeit dieser Zone sorgen.
Das leicht gewellte Hügelland erstreckt sich zwischen dem Hochland und den weiten vorgelagerten Marschen.
Termitenhügel in einer offenen Waldlandschaft bestimmen das Aussehen.
Davor liegt eine breite erdgeschichtlich recht junge Überschwemmungszone. Während der ca. 6 Monate dauernden
Regenzeit bildet sich hier ein ca. 2m tief mit Wasser bedecktes Feuchtgebiet, in dem neben Sumpfwäldern
aus Papierrindenbäumen (Melaleuca spec.), Schraubenpalmen (Pandanus spec.) und Mangrovenbäumen
riesige Riedgrasflächen das Bild bestimmen. Offene Wasserflächen werden von Seerosen, Lotusblumen und Schwimmfarnen (Azolla) bedeckt.
Der Steilhang bei Ubirr ist nicht nur bekannt durch Aboriginal Felsmalereien, sondern auch
durch die phantastisch schönen Sonnenuntergänge, die man nach einem kurzen, aber etwas beschwerlichen Anstieg
auf den Felsen genießen kann.
Ganz in der Nähe befindet sich der schön gelegene Campplatz Merl mit WC und Dusche , aber auch mit vielen
Mücken - man sollte auf diese ungeliebten Plagegeister eingestellt sein. Das Camp ist meist gut besucht,
es ist also günstig, vor dem Aufstieg auf den Felsen seinen Platz reserviert zu haben.
Schutz vor Mücken und anderen Insekten:
Normalerweise sind Mückenstiche in Australien nur unangenehm, sie jucken je nach Individuum stärker oder schwächer,
Krankheiten werden sehr selten übertragen (Einzelfälle mit Ross River Fieber oder Dengue gibt es in der letzten Zeit).
Das gilt aber nicht für Zeckenstiche. Die sollte man besonders im Osten von Australien auf jeden Fall vermeiden
(besonders im Bunya Mountains NP).
Am Beginn der Reise kaufen wir immer in Darwin ein Mückenschutznetz, das wir über die geöffnete Heckklappe
des Wagens spannen und mit einem Klebeband Mücken dicht am Auto befestigen (darauf achten, dass man das Klebeband
rückstandsfrei wieder lösen kann, das Auto soll man ja nachher wieder unbeschädigt abgeben können).
So können wir ungestört von Stechmücken nachts bei geöffneter Heckklappe schlafen, was natürlich in den heißen Gegenden
angenehmer ist (siehe kleines Bild oben links beim Entfernen).
Bei hoher Mückengefahr oder, wenn sich diese Plagegeister schon im Auto tummeln, benutzen wir
einen Batterie betriebenen Verdampfer, den wir aus Deutschland mitnehmen (Läden mit Campingbedarf).
Der Dampf von vor sich hin glimmenden Antimückenspiralen hilft auch gut (Läden für Campingbedarf
in Deutschland oder auch in Australien).
Beide Methoden möglichst zurückhaltend einsetzen! Die Wirkstoffe werden zwar ursprünglich
aus Chrysanthemen gewonnen und wir können sie in unserem Körper abbauen, aber günstig werden sie
für unseren Organismus auch nicht sein. Sie wirken durch Abtötung der Plagegeister, es sind also Gifte.
Mit Abwehrmitteln - Repellents - gegen Plagegeister (Mücken, aber auch Zecken) sprühen wir gezielt
nur einzelne Partien des Körpers bzw. der Kleidung ein. Wir haben gute Erfahrungen mit den australischen Gemischen
"Bushman" oder mit "Rid" gemacht. Beide Mittel erhält man in jeder australischen Drogerie.
Es scheint so, dass das Mittelgemisch "Bushman" etwas besser wirkt. Ein zurückhaltender Gebrauch
ist gesundheitlich bestimmt günstig. Kleine Kinder sollten damit nicht besprüht werden, auch dürfen sie nicht
eingeatmet werden.
Sogenannte mückendichte Hosen und Hemden und andere Mittel (Ultraschall, besonderes Licht, ätherische Öle) haben
sich nach unseren Erfahrungen nicht bewährt, sie haben keine merkbare Wirkung.
Felsmalereien am Felsen von Ubirr und Nourlangie:
Diese sind leicht zu erreichen.